„Fashion im Metaverse öffnet Räume der Selbstverwirklichung und Diversität“ von Daniel Moj

Daniel Moj - MetaMag Autor
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Ein Meinungsbeitrag

Das Unternehmen Philipp Plein kaufte 2022 ein 16.400 Quadratmeter oder 65 Parzellen großes Grundstück im Decentraland-Metaverse für 510 Mana, was nach dem damaligen Wechselkurs zum Zeitpunkt der Transaktion 1,4 Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro) entsprach. Der deutsche Mode-Designer baute einen Plein Plaza, in dem Geschäfte, ein Kunstmuseum, ein Hotel, Luxuswohnungen und Veranstaltungen untergebracht werden sollen. „Das Metaverse ist der Anfang von etwas ganz Neuem, ganz Großen!“ erklärt Plein im OMR Podcast. 

Philipp Plein, Designer
Philipp Plein, Designer

Die ökonomischen Visionen und Möglichkeiten der virtuellen Transformation sind abernur ein Aspekt, warum die Fashion-Branche ins Metaverse zieht. Mode und Style war schon immer ein Ausdruck individueller Persönlichkeit, subkultureller Zugehörigkeit oder diente der Abgrenzung zwischen Generationen, Lebensmodellen und Sozialisierungen. Aber den Designern, Stylisten und Kreativen waren immer auch Grenzen gesetzt. Kleidung und Accessoires konnten physische Zwänge niemals vollständig verlassen.

Selbstverwirklichung und Diversität

Virtuelle Identitäten werden in Zukunft diese Ketten sprengen. Unsere Avatare können unabhängig von funktionalen und kulturellen Normativen freie, individuelle Ausprägungen entwickeln. Wir können uns vielfältige visuelle Charaktere kreieren und damit für jede Experience im Metaverse eine andere, jeweils passende Gestalt und Form annehmen. Im Grunde erweitern wir die Optionen unseres realen Lebens ins Unerschöpfliche, denn auch als Mensch tragen wir im Businessmeeting oft eine andere Mode als bei einer Bergbesteigung, einem Konzertbesuch oder beim Weg zum Sonntagsbäcker.

Und die Transformation von Mode und Style ins Virtuelle geht noch viel weiter. Avatare brauchen kein biologisches Geschlecht mehr. Unser virtuelles Ich kann Phantasien folgen, die unser Antlitz – unsere „Skins“ – vielfältig machen, uns Flügel wachsen lassen, Kronen aufsetzen oder eine sichtbare Aura verleihen. Diversität wird nicht mehr durch mahnendes Gendern erzwungen, sondern durch den spielerischen Wunsch gefördert, das Neue auszuprobieren. Sicher wird der Trend zur Selbstoptimierung, zur Nabelschau und dem imagebildenden Personal Branding auch zu einer Heerschar von Avataren führen, die einem allgemein geltenden Schönheitsideal folgen. Das schließt aber nicht aus, dennoch den Mut aufzubringen, Stereotype zu durchbrechen.

Ein Gendersternchen braucht das Metaverse nicht

Dafür steht die Fashion Branche als Vorreiter und Trendsetter. Und andere Sektoren und Industrien werden folgen. Denn Avatare und das Metaverse bieten Lösungen, nach denen Unternehmen derzeit händeringend suchen. Die Forderungen und Bedürfnisse nach Konzepten für New Work, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit bestimmen den Fachkräftemarkt und beeinflussen das Vertrauen in Marken und Produkte.

Transformation von physisch zu virtuell
Transformation von physisch zu virtuell

Und ich persönlich freue mich das Schwarz, Weiß, Blau und Hellblau meiner Realwelt-Kleidung in der virtuellen Welt abzulegen und auszutesten, was in der virtuellen Arbeits- und Lebenswelt akzeptiert wird.

Um diese Räume gemeinsam auszutesten, laden wir euch gern ein zum Metaverse Experience Day in Deutschlands erstes Metaverse Studio. 
Alle Informationen findet ihr hier: metaversestudio.neyroo.de


Über den Autor:

Daniel Moj (LinkedIn) ist CEO und Co-Founder von Neyroo. Er gehört zu den führenden Experten und Speakern zum Thema Metaverse, Web3 und Virtual Storytelling in Deutschland. Daniel hat mit seinem Team eine Metaverse as a Service Plattform für Unternehmen entwickelt und schafft in diesen virtuellen Spaces Raum für neue Konzepte der Kommunikation und Marketings. Daniel studierte Staats- und Sozialwissenschaftler an der Universität der Bundeswehr München und Public Relations in Heidelberg. Er ist Print- und Hörfunk- und Fernsehjournalist, Executive Coach und Produzent von Imagefilmen, Werbespots und Corporate Content für Firmen und Organisationen.

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